Ein deutliches Absinken des Wassers – verursacht durch vermehrte Bohrungen in der näheren Umgebung – hat uns zu dem Entschluß bewogen, die Brunnenbohrung von vorher 180m auf ca. 400m zu vertiefen.
Ein aufregendes Unterfangen, das letztlich nicht wie geplant 2 sondern 5 Wochen ohne Bewässerungsmöglichkeit darstellte, aber eine deutlich höhere Wasserleistung brachte. Die patenten Männer der Bohrfirma konnten doch alle auftretenden Schwierigkeiten meistern: Statt sie planmäßig herauszuziehen, mußten die alten Rohre herausgebohrt werden, ein langwieriger Prozeß! Eine gerissene Kette am großen Bohrturm und ein geplatzter Hydraulikschlauch sorgten für eine überraschende Wasserfontäne und entsprechende Verzögerung. Und zu guter letzt mußte noch die Hydraulikpumpe des Bohrers zum reparieren nach Kairo geschickt werden (900 lange km! – Und zurück!) D.h. Eine Woche Wartezeit immer noch ohne Wasser und zu diesem Zeitpunkt noch ohne die Gewißheit, daß es erfolgreich sein würde. Kein Wunder, daß Hatems Blutdruck stieg und unsere Nervenkraft und unser Vertrauen gefortdert waren. Zum Glück war das Frühjahr diesmal noch nicht so heiß und mit einigen Einschränkungen haben es die Felder mit leichter Schlappheit dann doch überstanden und das – wie erhofft – reichlich strömende Naß begierig aufsaugen können.
In diesem Zusammenhang hat es sich angeboten, den leicht maroden „BIR“, das Durchlaufbecken, des 39 Grad heißen Wassers, welches im Anschluss an die Felder weitergeleitet wird, auch gleich mit neu aufzubauen. Es ist durch die Bohrungsarbeiten, die unmittelbar daneben stattfanden, in Mitleidenschaft gezogen worden. So ist jetzt ein Becken in länglicher Form gestaltet worden, mit einer wunderschönen breiten Treppe zum sitzen. Die Umfriedung mit Palmwedelzaun ist noch im werden und bis zum Herbst für die kommenden Gäste dann fertig gestellt.